GPA3 Pflege im Quartier 2023

Ein Besuch im „Haus Havelland“ Dreibrück 

Zum dritten Mal wiederholt sich das Projekt: „Pflege im Quartier in Kooperation mit einem Partner der Behindertenhilfe“ im 3. Ausbildungsdrittel der generalistischen Pflegeausbildung der Pflegefachschule in Nauen.

Ziel des Projektes ist es, dass Lernende Menschen bei der Lebensgestaltung lebensweltorientiert unterstützen. Das Projekt wird an zwei Tagen durch die Lernbegleitenden Frau Merkert und Frau Roewer geplant und vorbereitet. Im vorherigen Unterricht wird sich der Bedeutung der Quartiersarbeit im Havelland angenähert. Ein Quartier stellt einen sozialen Lebensraum dar, in dem Menschen wohnen und leben. Aufgrund der langjährigen Geschichte der Lobetaler Stiftung in Dreibrück und der Nähe zur Pflegefachschule lag diese Kooperation Nahe.

Die Lernenden befassten sich im Vorfeld mit der Thematik Projektarbeit und organisierten eigenständig kreative Angebote. Die zukünftigen Pflegenden entwickeln dadurch Kompetenzen und stärken ihre berufliche Handlungsfähigkeit im Umgang mit Menschen mit Behinderung im Pflegeberuf sowie die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und Institutionen. Die Bildung von Synergien im Pflegeberuf stellt einen bedeutenden Aspekt für die Zukunft dar.

Katrin Merkert & Anja Roewer

                                                                                                                                                                                                                      

„Aufgeregt und gespannt planten wir“ die Klasse berichtet:

„Aufgeregt und gespannt planten wir, die Lernenden der GPA 3 von der AGP Nauen, eine Aktivierung der Bewohner aus dem Haus Havelland. Die Bewohner, welche dort leben, haben eine körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung.

Im Rahmen der Ausbildung, zu zukünftigen Pflegefachkräften, hatten wir die Aufgabe eine Aktivierung zusammen mit den Bewohnern durchzuführen.

Am 31. März 2023 war es dann soweit. Aufgeregt, ob alles so klappen würde, wie wir es uns vorgestellt haben, begann der Tag mit dem Empfang durch Herrn Breder (Ansprechpartner Nordwesten Brandenburg).

Durch Ihn erhielten wir einen kurzen Einblick, welche Menschen hier leben und wie der Tagesablauf organisiert ist. Es gibt die Möglichkeit für die Bewohner die interne Tagesstruktur oder die Werkstatt zu besuchen, um so einen geregelten Tagesablauf zu gewährleisten. Wir teilten uns in 2 Gruppen auf, um den Bewohnern eine Vielzahl von Beschäftigung bieten zu können.

In der Gruppe der internen Tagesstruktur konnten die Bewohner ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie konnten beim Kartoffeldruck und Steine bemalen auch Tontöpfe künstlerisch gestalten. In den Töpfen kann nun Kresse wachsen, welche sie zu Hause beobachten können.

In der Werkstatt stand als erstes die Bewegung auf der Tagesordnung. Neben einer kleinen Erwärmung, standen das Kegeln und `Ball über die Schnur` zur Auswahl.

Die Bewohner begrüßten uns herzlich und waren voller Tatendrang. Je nach Ressourcen gaben alle ihr Bestes und hatten sichtlich Spaß. Nach der Sporteinheit wurde gemeinsam mit den Bewohnern eine Pause gemacht. Mit viel Begeisterung wurden die mitgebrachten Snacks zur Stärkung verzehrt.

Gestärkt und voller Motivation ging es weiter mit der Gestaltung und dem Bau von Insektenhotels, welche aus Blechdosen und allerhand Zubehör zusammengebaut wurden.

Voller Konzentration bauten die 20 Bewohner ihre eigenen Insektenhotels unter Anleitung der Lernenden. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und wurden voller Stolz gleich an den Bäumen vor der Werkstatt aufgehangen.

Neben vielen Gesprächen und gemeinsamen Lachen, verbrachten die Bewohner und die Lernenden den Vormittag gemeinsam.

Leider geht jeder Tag einmal zu Ende und es mussten sich alle voneinander verabschieden.

Dankbar für diese Erfahrung und die Einblicke in die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen begingen wir den Heimweg. Wir alle waren froh einen sehr schönen Tag erlebt und den Bewohnern eine Freude gemacht zu haben.“

Klasse GPA3